zur Hauptnavigation springen zum Inhalt springen

ASP-Fund in der Weißen Zone

Foto: Shutterstock

Positiv bestätigter Knochenfund bei Brodowin – Landkreis verstärkte Suchmaßnahmen im betroffenen Gebiet – Bisher keine Hinweise auf weitere Ausbreitung der ASP außerhalb des Kerngebiets

Im Rahmen der Absuchen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Landkreis Barnim wurde am vergangenen Dienstag, dem 1. Februar 2022, südwestlich des Weißen Sees bei Brodowin der Knochen eines verendeten Wildschweines gefunden. Nachdem der Fund zunächst durch das Landeslabor als ASP-Verdachtsfall eingestuft wurde, erfolgte am Mittwoch, den 2. Februar 2022, die Bestätigung des Friedrich Löffler Instituts. Es handelt sich um den ersten und bislang einzigen ASP-Fund außerhalb des Kerngebiets im Landkreis Barnim seit Ausbruch der ASP.

Bisher wurden positiv bestätigte ASP-Fälle im Barnim ausschließlich im erwarteten Ausbreitungsgebiet rund um das ursprüngliche Kerngebiet der ASP im Osten des Landkreises registriert. Bereits frühzeitig eingeleitete Zaunbaumaßnahmen konnten nach bisherigen Erkenntnissen eine weitere Ausbreitung der ASP in Richtung Westen verhindern. Unlängst wurde die doppelte Einzäunung der sogenannten Weiße Zone, im Westen an die L200 angrenzend, fertiggestellt. Der jüngste Knochenfund befindet sich innerhalb dieser Weißen Zone.

„Dieser Fund ist dahingehend ungewöhnlich, dass er über zwei Zaunlinien hinweg weitab des bisherigen ASP-Geschehens im Barnim gemacht wurde“, erklärt Holger Lampe, Erster Beigeordneter und Leiter des Tierseuchenkrisenstabs im Landkreis Barnim. Wir haben umgehend damit begonnen, unsere Suchmaßnahmen in dem betroffenen Gebiet zu verstärken. Bei den Absuchen im teils schwer zugänglichen Terrain am Weißen See haben wir dabei auch auf den Einsatz von Kadaversuchhunden zurückgegriffen.“

Die Ergebnisse der Suchmaßnahmen in dem Gebiet stimmen fürs Erste vorsichtig optimistisch. Über den einzelnen Knochen hinaus wurden in der unmittelbaren Umgebung bisher keine weiteren Überreste von befallenem Schwarzwild gefunden. Ob das betroffene Tier tatsächlich in dem Gebiet verendet sei oder der Knochen durch andere Tiere dorthin verschleppt wurde, kann derzeit nicht mit Sicherheit geklärt werden. Mehrere Entnahmen von Schwarzwild durch Jagdausübungsberechtigte im näheren Umkreis wurden in den vergangenen Wochen negativ auf einen Befall mit der ASP getestet.

„Sollte es bei dem Einzelfund bleiben, ergibt sich daraus vorerst kein Bedarf, die bestehenden Regelungen im Rahmen der ASP-Bekämpfung für den Barnim anzupassen“, betont Holger Lampe. In den kommenden Wochen gelte es nun, weitere Fallwildsuchen in dem Gebiet durchzuführen, um eine von dort ausgehende Ausbreitung der ASP ausschließen zu können.

Robert Bachmann
Pressesprecher